BALM intensiviert Gefahrgutkontrollen – Mehr Lkw überprüft, Beanstandungen leicht gestiegen
Veröffentlicht am:
21.07.2025
Im Jahr 2024 hat das Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM) die Zahl der Gefahrgutkontrollen erheblich ausgeweitet. Mit 9.595 überprüften Lkw – rund 1.500 mehr als im Vorjahr – setzt die Behörde ein deutliches Signal für mehr Sicherheit auf Straße und Schiene. Trotz der intensiveren Kontrolldichte blieb die Beanstandungsquote mit gut 18 Prozent nahezu konstant.
Problem
Gefahrguttransporte bergen ein erhöhtes Risiko für Umwelt und Verkehrsteilnehmer, wenn Vorschriften nicht eingehalten werden. Im Vorjahr waren insbesondere Verstöße gegen Verpackungsvorschriften noch weit verbreitet. Gleichzeitig zeigen internationale Studien, dass eine unzureichende Ladungssicherung und fehlende Beförderungspapiere nach wie vor zu den Hauptursachen für Unfälle zählen.
Lösungsansatz
Das BALM reagierte darauf mit einer internen Neuorganisation seiner Kontrollstrukturen: Straßen- und Mautkontrolldienst wurden zusammengeführt, um Ressourcen effizienter zu nutzen. Ergänzend kam moderne Sensorik-Technik zum Einsatz, die selbst feine Abweichungen bei der Ladungssicherung oder fehlende Dokumente frühzeitig erkennt. So konnte die Behörde nicht nur mehr Lkw prüfen, sondern auch die Qualität der Kontrollen steigern.
Insgesamt wurden 1.745 Fahrzeuge beanstandet – davon 502 inländische und 1.243 ausländische. Pro auffälligem Fahrzeug fielen im Schnitt zwei Verstöße an, was zu 3.352 Ordnungswidrigkeiten führte. Die häufigsten Mängel betrafen Beförderungspapiere und schriftliche Weisungen sowie unzureichende Ausrüstung und fehlerhafte Kennzeichnung. Auffällig ist, dass kein einziger Verstoß gegen Verpackungsvorschriften festgestellt wurde – ein klarer Fortschritt gegenüber 2023.
Ausblick
Die Ergebnisse der 2024er-Kontrollen verdeutlichen, dass technische Innovation und organisatorische Straffung Hand in Hand gehen. Für Transportunternehmen bedeutet dies: Die Einhaltung von Vorschriften wird künftig noch stärker kontrolliert. Wer frühzeitig in Schulungen und interne Prozesse investiert, profitiert von geringeren Beanstandungen und vermeidet Bußgelder. Zudem steigt das Vertrauen von Geschäftspartnern in die Zuverlässigkeit des eigenen Gefahrguttransports.
